Freitag, 24. April 2009

Singende Bäume

Wenn Biologen auf eine Vogelstimmenexkursion gehen wollen, dann müssen sie früh aufstehen.
Aus diesem Grund klingelte mein Wecker heute um 4:00 Uhr in der Früh! Mit dem Fahrrad ging es dann in den Großen Garten. Treffpunkt war 5:00 Uhr am Palais. Dort warteten bereits der Prof mit seinem Hund Birka und die anderen Frühaufsteher! Als alle versammelt waren ging es dann los. Wir haben uns einen Platz zwischen den Bäumen gesucht und haben auf die Stimmen gelauscht, die aus den Wipfeln und den Ästen kamen. Zu hören waren unter anderem der Hausrotschwanz, die Amsel, die Blaumeise, die Kohlmeise, die Mönchsgrasmücke und der Buchfink. Aus der Ferne konnten wir sogar einen Bussard sehen. Um die Tiere auch aus der Ferne sehen zu können, ist das Fernglas eines der wichtigsten Utensilien für einen Biologen. Doch um die Vögel auch aus der Nähe sehen zu können, haben wir uns eines Tricks beholfen. Wir haben die Stimmen von diversen Vögeln von einer CD abgespielt. Das hat die männlichen Tiere angelockt, denn die wollen ihr Revier verteidigen und folgen der Stimme, um den Konkurrenten zu begutachten.
Die Vögel an ihrem Gesang zu erkennen ist eine Wissenschaft für sich und gar nicht so leicht. Um da mitreden zu können, muss man sich wirklich damit beschäftigen. Da vor allem viele Gesänge für ungeübte Ohren gleich klingen. ^^

gespannt lauschen alle dem Vogelkonzert


Am Nachmittag fand dann gleich noch eine Halbtagsexkursion im Rahmen der zoologischen Bestimmungsübungen statt. Wir wurden alle mit einem Fanggefäß ausgestattet und dann ging es ab auf die Wiese hinter dem Bioneubau. Neben dem Fanggefäß sind auch hier Fernglas, eine Handlupe und natürlich Bestimmungsbücher unerlässlich. Perfekt ausgerüstet ging es dann auf die Suche nach Wanzen, Käfern, Spinnen, Schnecken und Hautflüglern. Meine Ausbeute bestand aus einem Schnellkäfer, einem Laufkäfer, zwei Marienkäfer, einer feuerroten Milbe und der Feder eines Eichelhähers. Gesucht wurde auf der Wiese in tiefem Gras und auch Brennnesseln! ^^ Die habe ich natürlich sofort zu spüren bekommen! Anschließend ging es dann noch ein kleines Stück in den Wald. Dort lief ein Passant an uns vorbei der gerade am telefonieren war. Ganz irritiert von uns am Boden kriechenden Menschen fragte er was wir denn suchten. Ich sagte: „Wir suchen nach Käfern.“ Die Information gab er gleich an sein Gegenüber am Telefon weiter. ^^ Anscheinend gibt es ein sehr lustiges Bild ab, wenn viele Menschen auf einem Haufen am Boden hocken und den Boden „umgraben“ oder in gebückter Haltung auf den Boden starren. ^^Aber es macht immer wieder Spaß in die Natur rauszugehen und auf der Suche nach Tieren überall rumzuklettern und Steine umzudrehen. ^^

Biologen im Freien ^^

auf der Suche im Wald

meine gefangene Milbe

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