Sonntag, 21. März 2010

Naturschauspiele

Nun bin ich schon eine Woche auf Helgoland – wie schnell doch die Zeit vergeht.
Am Montag war mein erster Arbeitstag am AWI. Am Anfang war ich leicht überfordert, da so viele Informationen auf einmal kamen und ich mitten ins Projekt hineingeworfen wurde. Aber mit „learning by doing“ kam ich schnell hinein. Und die Arbeit macht wirklich Spaß. Ich beschäftige mich mit Knurrhähnen. Diese Woche haben wir Videoaufnahmen von den Fischen gemacht und anschließend ihre Aktivität bestimmt. Nächste Woche werden wir uns dann mit der Akustik und dem Konkurrenzverhalten beschäftigen.

Liliana und ich (Team Fischakustik)
Der einzige Nachteil ist, dass wir immer sehr früh aufstehen müssen, um die Fische zu „wecken“. Dafür kann man bei gutem Wetter einen schönen Sonnenaufgang erleben. :)


Da ich in der Woche sehr lange arbeiten bin, habe ich nur am Wochenende Zeit mir die Insel etwas näher anzuschauen. Letzten Sonntag bin ich den Klippenrandweg entlanggelaufen. Und die Aussicht ist so herrlich. Überall wo man hinschaut: Meer. Nur der Wind ist ziemlich stark, sodass man aufpassen muss, dass man nicht von der Klippe geweht wird. ;) Am beeindruckensten ist der Lummenfelsen. Dort tummeln sich Hunderte Vögel: Basstölpel, Trottellummen, Dreizehenmöwen, Tordalks und Eissturmvögel. Dicht an dicht sitzen sie auf den kleinen Vorsprüngen des Felsens. Besonders toll ist der Anblick, wenn sich die Vögel beim Landeanflug in den Wind legen und wie ein Hubschrauber auf einer Stelle bleiben. Auch die Lange Anne, das Wahrzeichen von Helgoland, war mit Vögeln besetzt.

Die Lange Anna

Baßtölpel

Heute bei strahlendem Sonnenschein war ich am Nordstrand. Allerdings gab es dort mehr Steine als Muscheln und Schnecken... Aber immerhin habe ich einen Carapax und ein paar Schwertmuscheln gefunden. Und Austernfischer und Möwen konnte ich auch beobachten.

Der Nordstrand

Mit dem Fernglas habe ich heute mal einen Blick auf die Düne geworfen. Und da konnte ich doch tatsächlich Robben sehen. Wenn das Wetter nächstes Wochenende gut ist, werde ich mit der Fähre rüber zur Düne fahren und mir die süßen Robben aus der Nähe ansehen. :)
Allerdings ist das Wetter nicht immer so schön wie heute. Gestern war hier richtiger dichter Nebel, sodass man kaum 5 Meter weit sehen konnte. Hier mal ein Vergleich (Blick aus meinem Zimmer):

Ausblick bei schönem Wetter

Ausblick bei Nebel

Samstag, 13. März 2010

Willkommen auf Helgoland

Nun bin ich also an meinem Reiseziel angekommen – Helgoland.
Heute Vormittag ging es mit der Fähre auf Deutschlands einzige Hochseeinsel. Die Fahrt (2,5 Stunden) war sehr ruhig und zwischendurch hat sogar die Sonne geschienen. Besonders schön war der Regenbogen der in der Gischt zu sehen war, wenn die Sonne darauf geschienen hat.



Auf Helgoland angekommen war ich hocherfreut, als ich den Gepäckdienst gesehen habe. Somit konnte ich dort meinen Monster-Koffer abgeben und in Ruhe nach meinem Gästehaus suchen. Das Gästehaus liegt im Oberland und von hier hat man eine herrliche Sicht. Von meinem Zimmerfenster aus kann ich direkt auf die Nordsee und die Düne sehen. Echt herrlich! Als ich das Gästehaus erreicht hatte, hat mich sogleich mein Mitbewohner Björn eingewiesen und mir alles gezeigt. Anschließend sind wir noch runter ins Unterland. Dort hat er mir die Institutsgebäude des AWI gezeigt, wo ich dann am Montag anfangen werde zu arbeiten. Wir waren auch bei der Tierhaltung des AWI, wo ich Taschenkrebse, Hummer, Seemäuse, Seeigel, Schlangensterne und vieles mehr bewundern konnte.
Anschließend ging es noch einkaufen. Allerdings ist das hier ziemlich teuer, da die Lebensmittel vom Festland eingeschifft werden müssen...
Tja nun erhole ich mich von der Reise und mache mir einen gemütlichen Abend. Morgen werde ich mir dann mal den Rest der Insel erkunden, vor allem die Steilküste.
Also bis demnächst.

Freitag, 12. März 2010

Auf in ein neues Abenteuer!

Lang ist es her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Doch nun beginnt eine spannende Zeit und davon möchte ich wieder berichten.
Ich werde für 4,5 Monate auf Helgoland leben, um dort ein Praktikum zu machen und meine Bachelorarbeit zu schreiben.
Dazu ging es heute früh mit dem Zug nach Cuxhaven. Nach fast 7 Stunden Fahrt und einem kurzem Stop in Hamburg bin ich dann gegen Mittag hier in Cuxhaven angekommen. Dort habe ich zunächst mein Zimmer im Hotel bezogen und anschließend bin ich los, um mir die Stadt anzuschauen.


Der Leuchtturm von Cuxhaven

Dabei wirkte Cuxhaven auf mich wie ein verschlafenes kleines Dörfchen. Wenig Leute unterwegs, die meisten davon waren Touristen. Allerdings war das Wetter auch nicht so toll, es hat genieselt und am Hafen hat der Wind ordentlich gepfiffen. An den Hafen hat es mich natürlich zu Erst hingezogen. Endlich wieder Meeresgeruch und das geliebte Geräusch des Wassers, wenn es ans Ufer schlägt. An dem kleinen Flecken Strand, der mir begegnet ist, habe ich auch sogleich nach Muscheln und Schnecken gesucht. Allerdings gab es da für mich nichts „Neues“ zu entdecken.

Wo ist das Schiff?

Am Hafen

Nach einer kleinen Runde durch die Stadt habe ich mir noch einen nordischen Snack gegönnt: Brötchen mit Seelachsschnitzel. Auch wenn ich Fisch jetzt noch gerne mag, vermute ich, dass ich ihn nach 4,5 Monaten auf einer Nordseeinsel nicht mehr sehen und riechen kann. ;)
Durchgefroren ging es dann zurück ins Hotel. Wo ich es mir jetzt gemütlich machen werde. Und morgen geht es dann mit der Fähre nach Helgoland. Hoffentlich ist dann das Wetter etwas besser, damit auch etwas außer Nebel zu sehen bekomme....
Ich melde mich bald wieder, dann schon von Deutschlands einziger Hochseeinsel.