Sonntag, 19. März 2017

Herbstsonne und Winterwunderland

Im Wintersemester ging es vom Freiland wieder zurück an die Schreibtische. Obwohl wir nun wieder die meiste Zeit drinnen verbrachten, gab es dennoch zwei kleinere Ausflüge.

Der erste Ausflug fand im Rahmen der Veranstaltung Karten- und Luftbildkunde statt. Dazu machten wir bei herrlichstem Herbstwetter einen Rundgang durch Pillnitz. Dabei galt es einen Luftbildausschnitt von Pillnitz zu überprüfen und die Landschaftselemente in eine Karte zu übertragen. 
 



Auf den Weinbergen hat man einen herrlichen Blick
auf Pillnitz bei diesem sonnigen Herbstwetter



Darstellung der Landschaft in einer Karte

Anfang des Jahres ging es dann zur Wetterstation nach Dresden Klotzsche. In der Vorlesung Umweltphysik haben wir viel über Druck, Temperatur und viele weitere Dinge, die mit Wetterphänomenen zusammenhängen, gelernt. Wie dies in der Praxis ermittelt und dargestellt wird, konnten wir in der Wetterstation sehen. Dazu ging es zum Dresdner Flughafen. Nach dem Sicherheitsscheck ging es mit dem Shuttle zu der im Schnee versunkenen Wetterstation. Zunächst wurden uns die Messgeräte gezeigt. Anschließend ging es in das Innere der Wetterstation, wo wir einen Einblick in die Abläufe der Wetteraufzeichnung bekamen. 
Mit Besucherausweisen geht es über den Flughafen
Wetterstation DD-Klotzsche

Tagfalter-Monitoring

Einige von uns nutzen im Sommer die Gelegenheit am deutschlandweiten Tagfalter-Monitoring teilzunehmen. Wir übernahmen dabei drei Transekte in der Pillnitzer Umgebung. Mit Fanggenehmigung, Bestimmungsbuch, Fangglas und Kescher ausgerüstet, ging es dann auf „Schmetterlings-Jagd“.  Sobald ein Schmetterling gesichtet wurde, galt es diesen mit dem Kescher einzufangen. Dies klingt leichter als es in Wirklichkeit ist. Vor allem die größeren Arten sind unglaublich schnell und wendig und entkamen meist durch geschickte Flugmanöver unseren Keschern. Dennoch hat es immer wieder unglaublich viel Spaß gemacht über die Wiese zu rennen und den Schmetterlingen hinterherzujagen.

Admiral - Vanessa atalanta


Fledermäuse

Hier kommt noch ein später Nachtrag zum Umweltprojekt 1 aus dem letzten Sommersemester.
Für den Teilbereich Fauna haben wir uns mit den Fledermäusen beschäftigt. Eine sehr interessante und auch verkannte Artengruppe. Vor allem durch Schauergeschichten werden diesen Tieren böse Eigenschaften angehangen. Dabei handelt es sich um faszinierende Flugkünstler, die es zu schützen gilt.
Für das Umweltprojekt 1 sind wir mit Umweltmessgerät, Nachtsichtgerät und natürlich dem Bat-Detektor losgezogen. Mit dem Sonnenuntergang ging für uns die nächtliche Beobachtung los. Dabei haben wir vier verschiedene Standorte auf das Vorkommen von Fledermausarten untersucht: direkt an der Elbe, am Teich im Pillnitzer Schlosspark, an der Weinbergkirche im Siedlungsgebiet und am Eiskeller (einem bekannten Fledermausquartier) im Wald. Es war sehr spannend die Fledermäuse bei ihren Flugmanövern bei der Jagd nach Beute zu beobachten.
Die mit dem Bat-Detektor aufgezeichneten Fledermausrufe wurden anschließend mit einer speziellen Software ausgewertet. Dabei konnten wir 11 verschiedene Fledermausarten in Pillnitz nachgeweisen. Sogar die seltene Kleine Hufeisennase konnten wir sowohl akustisch als auch durch Sichtbeobachtung nachweisen.
Bat-Detektor
Wir hatten sogar die Möglichkeit unseren eigenen Bat-Detektor zu basteln. Mit einem Bausatz und dem Lötkolben ging es ans Werk. Eine teilweise sehr knifflige und nervenaufreibende Arbeit. ^^ Aber am Ende ging jeder von uns stolz mit dem selbst gebastelten Bat-Detektor nach Hause.
beim Basteln des eigenen Bat-Detektors