Samstag, 23. April 2016

Zoo Leipzig

Am 14.04. war ich endlich das erste Mal zu Gast im Leipziger Zoo. Lange hat es gedauert bis ich den Weg dorthin gefunden habe, aber die Reise dorthin hat sich auf jeden Fall gelohnt. Der Zoo ist mehr als sehenswert und so riesig, dass man mehr als einen Tag benötigt, wenn man sich alles in Ruhe ansehen will.
Die erste Station war das Aquarium und Terrarium. Dort gibt es zahlreiche Becken mit tropischen Fischen und Süßwasserfischen aus der ganzen Welt. Das ging direkt ins Taucherherz. Am liebsten wäre ich direkt mit ins Wasser gesprungen und hätte mir die faszinierende Unterwasserwelt ganz aus der Nähe angesehen.
Danach ging es zur Hauptattraktion des Leipziger Zoos – ins Gondwanaland. Ein gigantisches Tropenhaus entführt einen in den Regenwald mit exotischer Tier- und Pflanzenwelt. Als erstes begaben wir uns auf eine Bootsfahrt, die uns auf eine Zeitreise durch die Erdgeschichte führte. Nach dieser interessanten Einführung und einem ersten Eindruck von der Anlage vom Wasser aus, begaben wir uns über die Dschungelpfade auf Entdeckertour. Dabei trafen wir auf Totenkopfaffen, Faultiere, Ozelots, ein Zwergflusspferd, Riesenotter und Schabrackentapire. Über Hängebrücken ging es dann noch zum Baumwipfelpfad mit einem herrlichen Ausblick über den Regenwald. 
Bootsfahrt durchs Gondwanaland
Totenkopfaffe
Faultier
Hängebrücke vom Baumwipfelpfad

Ich im Regenwald
Schabrackentapir
Nach dem tropischen Erlebnis ging es zum Elefantentempel und zur Tiger-Taiga. 
Tiger
Leopard
Nach einer holprigen Fahrt mit dem Safari-Truck ging die Reise in der Menschenaffenanlage Pongoland weiter. Hier konnten wir unsere nächsten Verwandten, wie Schimpansen, Gorillas, Bonobos und Orang-Utans aus nächster Nähe betrachten.
Schimpanse
Im Anschluss ging es ins Giraffenhaus und zur Kiwara-Savanne, wo sich dann endlich auch ein wenig Sonne zu uns gesellte. Ein für mich wichtiges Ziel war noch das Gehege des Roten Pandas. Da ich mich in meiner Masterarbeit mit diesen schönen Tieren beschäftigt habe, war der Besuch ein Muss. 
Roter Panda
Zum Schluss ging es noch zur Flamingolagune, in der wir beinahe eingeschlossen worden wären. Aber wir konnten das Gehege zum Glück noch gerade rechtzeitig verlassen.
Flamingo
Der Leipziger Zoo ist wirklich eine Attraktion und ich freue mich schon jetzt auf einen erneuten Besuch. Es gibt noch so viel zu entdecken.

Umweltprojekt

Das 2. Semester ist in vollem Gange und es gibt jede Menge zu tun. Vor allem das Modul „Umweltprojekt 1“ hält uns auf Trab. Das UP1 umfasst die Themen Fauna, Flora, Wasser und Boden.
Das schöne ist, dass wir unglaublich viel draußen unterwegs sind und dabei die herrliche Natur rund um Pillnitz genießen können. Auch wenn sich die Sonne bisher nur wenig zu uns gesellt hat.
Für Fauna sind wir oft in den frühen Morgenstunden unterwegs – auf Vogelexkursion. Dabei müssen Vögel anhand ihrer Gesänge erkannt und entlang einer vorgegebenen Strecke kartiert werden. Vögel an ihren Rufen und Gesängen zu erkennen ist alles andere als einfach. Aber es macht großen Spaß es zu lernen und man freut sich über jedes Erfolgserlebnis.
Auf Vogelstimmenexkursion am frühen Morgen im Pillnitzer Schlosspark
Ab Mai lernen wir dann noch die Fledermäuse der Region kennen. Mittels Bat-Detektor werden die Ultraschall-Rufe aufgezeichnet und für uns hörbar gemacht. Auf die nächtlichen Ausflüge bin ich schon sehr gespannt.
Auch in Flora gibt es viel zu tun und zu entdecken. Zum einen müssen wir ein Herbarium mit mindestens 50 Arten erstellen. Sobald wir also eine blühende Pflanze sehen, wird das Bestimmungsbuch gezückt und die Pflanze eingesammelt und gepresst.
gesammelte Pflanzen fürs Herbarium
Zum anderen müssen wir in 2er-Gruppen ein 250x250m Raster kartieren. Dazu gehen wir mehrmals das Gebiet ab und müssen die dort vorkommenden Pflanzen bestimmen und kartieren. Da werden einem von Passanten durchaus neugierige Blicke zugeworfen, wenn man auf der Wiese sitzt, umgeben von zahlreichen Bestimmungsbüchern und mit verzweifelten Blick versucht mit einer Handlupe die benötigten Merkmale der Pflanze zu identifizieren. 
Romantikruine
Pflanzen bestimmen
Kleines Immergrün - Vinca minor
Auch bei Wasser und Boden zieht es uns nach draußen. Zunächst gab es eine gemeinsame Exkursion durch die Borsberghänge entlang des Friedrichsgrundbachs. 
Friedrichsgrundbach
Für Wasser müssen wöchentlich Abflussmessungen am Friedrichsgrund vorgenommen werden. Eine mitunter sehr nasse Angelegenheit. 
Abflussmessung mittels "Eimern" am Friedrichsgrund
Bei Boden haben wir mittels Bohrstock und Stechzylindern Bodenproben von einem Acker und einer Apfelplantage genommen und die Proben anschließend im Labor untersucht.
Stechzylinder
Bodenproben gewinnen in der Apfelplantage
Benny, Markus, Anna, Vroni, ich und Jana im Bodenlabor
Alles in allem ist dieses Semester unglaublich spannend und interessant. Aber neben dem regulären Programm aus Vorlesungen und Praktika gibt es noch viele Ausflüge und Aufgaben selbst zu organisieren. Aber was gibt es schöneres als draußen in der Natur zu arbeiten. 
Jana und ich am Friedrichsgrund

Dienstag, 16. Februar 2016

Kuriose Vielfalt der Natur

Am 25.01. unternahmen wir einen Ausflug zu den Naturhistorischen Sammlungen des Dresdner Senckenberg Museums.
Dort bekamen wir einen interessanten Einblick hinter die Kulissen und begaben uns in die Herzstücke eines jeden Museums – die Archive. Wir bekamen Führungen durch die Abteilungen der Entomologie, Herpetologie, Ornithologie und Malakologie sowie ins genetische Labor. Dabei gab es jede Menge spannende Dinge zu entdecken. In jeder einzelnen Sammlung wurden uns faszinierende Exponate gezeigt. So bekamen wir neben unglaublich kleinen und herrlich bunten Schmetterlingen auch einen der größten Falter der Welt zu sehen, den Atlasspinner. In der Herpetologie erwarteten uns zahlreiche Gläser aus denen uns große Glubschaugen entgegenstarrten. Dort gab es viele ungewöhnliche Amphibien zu bestaunen. Unter anderem lernten wir Frösche kennen, die ihre Kaulquappen im Maul oder sogar im Magen ausbrüten. In der Ornithologie trafen wir auf in Dresden allseits bekannte, die Raben- und Nebelkrähe sowie Hybridformen. Aber auch kleine Exoten, wie die wunderschönen Kolibris bekamen wir zu Gesicht. Die Sammlung, die mich am meisten interessierte, bildete den krönenden Abschluss der Führung. In der Malakologie tauchten wir hinab in unsere Wasserwelten. Neben einem großen Schwamm und einer gigantischen Mördermuschel gab es noch zahlreiche Krebstiere, Muscheln und Stachelhäuter zu bestaunen.
Dieser Ausflug zeigt hervorragend was für wunderschöne aber auch kuriose Lebewesen die Natur hervorbringt. Etwas was mich immer wieder aufs Neue erstaunt und begeistert. 

Bunte Schmetterlingssammlung
Entwicklungsstadien eines Frosches
Exponate der Malakologie

Der Ruf der Pillnitzer Wildnis

Im Herbst letzten Jahres habe ich tatsächlich ein neues Studium begonnen.
Leider erwies es sich als sehr schwer nach dem Abschluss meines Biostudiums einen Job zu finden. Nach längerer Bewerbungsphase habe ich mich deswegen entschlossen nochmal den Studentenstatus anzunehmen, um mir weitere Qualifikationen anzueignen.
Meine Wahl fiel auf den Studiengang „Umweltmonitoring“ an der HTW, welche einen Campus im wunderschönen Pillnitz besitzt. Nahe an der Elbe, umgeben von Weinbergen und dem angrenzenden schönen Pillnitzer Schloss und Park ist die Lage des Campus einmalig. Mitten in der Natur kann man dort das Studentendasein einfach nur genießen. :)
Das erste Semester liegt mittlerweile schon hinter mir und ich freue mich auf die kommenden Semester und die Zeit, die ich mit den bereits lieb gewonnenen Kommilitonen dort verbringen werde.
Natürlich hoffe ich, dass auch dieses Studium zahlreiche spannende Exkursionen und kleinere Ausflüge für uns bereithalten wird, von denen ich dann hier berichten werde.

Pillnitzer Campus