Samstag, 14. Februar 2009

Biologen in Frankreich

Jeden Tag machten wir dann einen anderen Strand unsicher. Wir waren in verschiedene Gruppen eingeteilt, die sich dann mit unterschiedlichen Tiergruppen beschäftigten. Ich war in der Gruppe Anneliden. Das heißt wir haben im Boden rumgewühlt und Würmer ausgebuddelt. ^^ Man glaubt es kaum, aber das hat ne Menge Spaß gemacht.


Wieder zurück im Schloss haben wir dann unsere gesammelten „Werke“ versorgt und auch bestimmt. Damit waren wir dann hauptsächlich beschäftigt und haben auch schon mal bis Mitternacht gesessen.
In der Meeresbiologischen Station Roscoff hatten wir dann auch die Gelegenheit uns in mehreren Aquarien Seesterne, Seeigel, Katzenhaie, Sepien, Krabben und diverse Fische aus der Nähe zu betrachten.
Von der Station wurde auch unsere Fahrt mit dem Forschungsschiff organisiert. Eine sehr durchschaukelnde Angelegenheit, die man nicht ohne Reisetabletten antreten sollte ^^
In unserem Labor haben wir dann auch eine Seeigel-Befruchtung durchgeführt. Dazu haben wir Männchen und Weibchen angeregt den Samen bzw. die Eier abzugeben. Dadurch hatten wir dann die Möglichkeit die verschiedenen Entwicklungsstadien eines Seeigels zu beobachten. Dabei entstand das Zitat: „Komm lass uns befruchten gehen!“
Einen Tag waren wir auf der Ile Callot, wo wir wieder einmal (wer hätte es gedacht) Tiere sammelten. Logischerweiße war auf unserem Hinweg noch Ebbe, sodass wir ohne Probleme die Insel erreichten. Dort angekommen suchten wir nach Tieren, bewunderten riesige Algen und bestaunten die freigelegten Austernbänke. Nach unserem Mittagessen am Strand begannen wir dann langsam unseren Rückweg. Wir sind etwas zurückgefallen, da wir zwischendurch immer wieder mit der Forke Anneliden ausgegraben haben. Nach einer gewissen Zeit bekam Sacha einen Anruf vom Prof, der uns mitteilte, dass vorne die Flut schon einläuft! Das hieß für uns: rennen! Zwei Mädels berichteten uns von folgendem Gespräch mit einer Omi: „Wollt ihr hier übernachten?“ „Nein“ „Dann lauft!“ Als wir dann endlich vorne angekommen waren, war der Weg schon geflutet. Aber das Wasser war noch flach genug, sodass wir hindurchwaten konnten. Dabei bekamen wir die Strömung ganz schön zu spüren. ^^

Einen Tag unternahmen wir auch eine Exkursion ins Landesinnere. Dabei haben wir den höchsten Punkt (einen Berg mit 580 m) der Bretagne erklommen. Und zwar verlief unser Weg entlang einem Flussbett und mitten durch den Schlamm. Doch oben angekommen wurden wir durch die schöne Aussicht entschädigt. Tierische Highlights waren eine Kreuzotter und eine Waldeidechse.
Den Sonntag nutzten wir um uns Oceanopolis anzusehen. Eine riesige Anlage mit 3 verschiedenen Bereichen: Polar, Tropik und Temperärer Bereich. Dort konnten wir dann viele Tiere (leider nur hinter Glas) bestaunen.
Im Anschluss waren wir noch am Meer. Dort haben wir einen toten Katzenhai am Strand gefunden. Jeder normale Mensch würde daran vorbei gehen, aber Biologen sind ja nicht normal ^^ Wir haben ihn ersteinmal bestaunt und anschließend noch den Kiefer rausgeschnitten.

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